Mit dem Wunsch nach einem Piercing tauchen viele Fragen auf. Wenn auch derzeit häufig in Fernsehen und Presse über dieses Thema berichtet wird, ist leider nicht alles, was man dort liest, hört und sieht ist auch wirklich informativ.
Problemfälle?
Bevor Du Dir bei uns ein Piercing setzen läßt, mach Dir kurz Gedanken über folgende Fragen:
- Reagiere ich auf bestimmte Substanzen allergisch?
- Habe ich eine chronische Krankheit?
- Muß ich regelmäßig Medikamente einnehmen?
Sollte Dir hier etwas einfallen, dann ist es wichtig, daß Du es beim Beratungsgespräch erwähnst, damit wir entsprechend darauf eingehen können.
Piercings sind nicht in dem Maße eine Entscheidung für die Ewigkeit wie Tätowierungen. Die Einstichstelle zieht sich nach Entfernen des Schmucks meist sehr schnell wieder zusammen oder wächst ganz zu. Trotzdem solltest Du Dir im Klaren darüber sein, daß Narben zurückbleiben können, wenn Du das Piercing nicht mehr tragen möchtest.
Tut es weh?
Den eigentlichen Einstich merkt man in der Regel. Ein Piercing wird mit einer Hohlnadel gestochen. Die Stelle, an der der Schmuck angebracht werden soll, wird z.T. mit Kältespray behandelt, jedoch verwenden wir keine lokalen Betäubungsmittel. Piercings sind Teil unserer täglichen Arbeit. Nach eingehender Beratung wird das Piercing in Sekundenschnelle gestochen, danach wird sofort der Schmuck eingesetzt. Wie stark der Schmerz beim Stechen empfunden wird ist von vielen Dingen abhängig:
Die einzelnen Köperpartien sind unterschiedlich schmerzempfindlich.
Tip: Die Fähigkeit, entspannen zu können, mindert unangenehme Empfindungen.
Nachdem der Schmuck eingesetzt wurde, legt sich der Schmerz meist spontan. Einige Zeit nach dem Einsetzen des Piercings kann es zu einem Nachschmerz kommen, der jedoch stetig abnimmt.
Tipp: Die “Tagesform” trägt eine Menge zu einem problemlosen Ablauf bei. Je ausgeruhter und fiter Du bist, desto angenehmer ist die Prozedur.
Wie dauerhaft ist ein Piercing?
Wenn Du den Piercingschmuck entfernst, dann wächst die Einstichstelle in der Regel sehr schnell wieder zu, bei einigen Stellen kann das innerhalb eines Zeitraumes von wenigen Stunden geschehen. Meist bleibt eine kleine Narbe an der Einstichstelle zurück. Wurde das Piercing gedehnt, dann zieht sich die Einstichstelle ebenfalls etwas zusammen, ob sie komplett verwächst, hängt vom Umfang der Dehnung ab.
Welche Stelle soll das Piercing schmücken?
Vermutlich weißt Du schon, wo Du Dein Piercing tragen möchtest. Wenn das nicht der Fall ist, können wir entsprechende Vorschläge machen. Die Auswahl der geeigneten Köperstelle hängt von vielen Faktoren ab.
Piercings verheilen unterschiedlich gut und schnell. Bist Du bereit, eine lange Verheilzeit mit entsprechender Pflege in Kauf zu nehmen oder wünscht Du Dir ein möglichst unproblematisches Piercing? Möchtest Du Dein Piercing bei Bedarf problemlos mit Kleidung abdecken können oder soll es gut sichtbar sein?
Bei einigen Piercings (besonders im Genitalbereich) ist die Anbringung und das problemlose Tragen vom Körperbau abhängig.
In jedem Falle wirst Du bei uns ausführlich über alle Vor- und Nachteile des gewählten Piercings beraten.
Gibt es noch etwas zu beachten?
Das Setzen des Piercings wird problemlos und angenehmer verlaufen, wenn Du einige Dinge beachtest:
- Je ausgeruhter Du bist, desto einfacher und schneller geht das Piercen vor sich
- Mit leerem Magen wird einem schnell flau
- Kaffe und bestimmte Medikamente (z.B. Aspirin) verdünnen das Blut und erhöhen damit die Blutungsneigung
- Alkohol und Drogen solltest Du vor dem Piercen nicht einnehmen
Tipp: Lockere Kleidung vermeidet Druck und damit unnötige Schmerzen bei Körperpiercings. Aufregung ist normal. Versuche trotzdem, ruhig zu atmen, das vermindert Schwindelgefühle und Schmerzen.
Nach getaner Arbeit bekommst Du von uns genaue Hinweise für die Pflege des Piercings während der Abheilzeit mit auf den Weg. Zusätzlich bekommst Du eine schriftliche Pflegeanleitung, die wir für jede Piercingart individuell erstellt haben. Es ist normal, daß ein neues Piercing erst einmal schmerzt, näßt oder anderweitig als störend empfunden wird. Wenn Du unsicher bist, ob der Stich problemlos verheilt oder wenn Schwierigkeiten auftreten (z.B. Entzündungen), helfen wir Dir gern mit Rat und Tat weiter.